5 Kriterien für ein gutes Logodesign
- Wie du den Unterschied erkennst

Die Suche nach dem perfekten Logo ist voller persön­licher Meinungen, Inter­pre­ta­tionen und schluss­endlich: Geschmacks­sache. Zum Glück gibt es dennoch Kriterien, an denen ihr gutes Logodesign erkennt. Mit vielen Beispielen geschmückt, in denen Regeln angewendet oder ignoriert wurden, präsen­tieren wir euch unsere Logo-​​Tipps und klären abschließend die Frage: Eine Million oder umsonst – wie viel darf ein Logo kosten?

In diesem Artikel

Auf diesem Bild sieht man, wie ein gutes Logodesign entworfen wird.

Wohin geht der Logotrend?

„Ein Logo ist dann gut, wenn man es mit dem großen Zeh in den Sand kratzen kann.“ – Kurt Weidemann

Ob Mercedes-​​Benz oder das Logo der Deutsche Bahn – diese Aufgabe ist bei diesen Werken Weide­manns ein Kinder­spiel.

Mit dieser Maxime legte der berühmte Gestalter und Typograf sogar über seine Lebzeiten hinaus die Weichen für viele Grafik­de­signer. Denn unsere Trend­analyse ergab: „Back to the Roots“ oder auch „Weniger ist mehr“ lauten die Logot­rends des 21. Jahrhun­derts, die viele Global Player ihre alten Entwürfe heraus­kramen lassen.

 

Dieses Bild zeigt, wie sich das Logo von Apple über die Jahre verändert hat.

Apple spielte beispiels­weise um die 2000er mit den damals beliebten 3D Effekten in Form von Schat­tie­rungen und Glanzil­lu­sionen. Schnell erkannten sie den aktuellen Logotrend und bewegten sich 2017 wieder in Richtung 1998einfarbig, clean und ohne viel Schnick­schnack. 

Quelle: https://​www​.collec​tiveray​.com/​d​e​/​A​p​f​e​l​-Logo

Dieses Bild zeigt, wie sich das Logo von Burger King über die Jahre verändert hat.

Einen noch eindeu­ti­geren Schritt zurück wagte 2021 die Fast-​​Food-​​Kette Burger King. Getreu dem Motto „aus Alt mach Neu“ haben sie sich fast exakt für ihr Logo von vor 30 Jahren entschieden: Damit ist ihnen ein Rebranding voller 90er-​​Jahre Nostalgie gelungen.

Quelle: https://​medium​.com/​s​w​l​h​/​t​h​e​-​p​s​y​c​h​o​l​o​g​i​c​a​l​-​p​o​w​e​r​-​o​f​-​n​o​s​t​a​l​g​i​a​-​i​n​-​b​u​r​g​e​r​-​k​i​n​g​s​-​t​h​r​o​w​b​a​c​k​-​l​o​g​o​-​f​c​f​836​f​61821

5 Kriterien für ein gutes Logo

Unsere 5 Logokri­terien helfen euch, gutes Logodesign zu erkennen und dienen euch bei der Logoge­staltung als Leitfaden:

1. Der Markenkern muss sichtbar sein

Wie wollt ihr wahrge­nommen werden? Wodurch identi­fi­ziert ihr euch? Und was sind die Eigen­schaften, die euch von Mitbe­werbern unter­scheiden?

Die Antworten auf diese Fragen sollen unbedingt vorab in einem Meeting oder in einem Marken­stra­te­gie­workshop erarbeitet werden.

Denn erst, wenn der Markenkern klar definiert und kommu­ni­ziert wurde, sollte dieser auf das Logodesign übertragen werden.

Gutes Logodesign sowie das gesamte Corporate Design zeichnen sich dadurch aus, dass …

  • Schrift,
  • Bildmarke und
  • Farbe

… den Eindruck der Marke unter­mauern.

Dieses Bild zeigt das neue Logo von Scotch & Soda.

2. Es muss zur Zielgruppe passen

Wer sind eure Wunsch­kunden? Welche Bedürf­nisse und Erwar­tungen haben sie?

Nur wenn ein Logo zur Zielgruppe passt, lassen sich Wunsch­kunden damit überzeugen.

Ein gutes Beispiel ist das Modelabel Scotch & Soda aus den Nieder­landen. Durch die Typografie mit stark ausge­prägten Serifen vermitteln sie Exklu­si­vität und erreichen somit ihre exklusive Zielgruppe.

Übrigens: Erst Anfang 2021 verab­schie­deten sie sich von der reinen Wortmarke und verwan­delten das „&“-Zeichen in eine Bildmarke, in der Faden und Nadelöhr darge­stellt sind. Hättet ihr es erkannt?

Quelle: https://​www​.design​ta​gebuch​.de/​s​c​o​t​c​h​-​s​o​d​a​-​l​a​n​c​i​e​r​t​-​n​e​u​e​s​-​m​a​r​k​e​n​d​e​sign/

3. Lesbarkeit wird großge­schrieben

Dieses Logokri­terium bezieht sich primär auf die Wahl der Schrift. Diese sollte auf jedem Medium lesbar sein. Das umschließt Visiten­karten, mobile Websites oder Profil­bilder auf Social Media Platt­formen, die verhält­nis­mäßig klein gehalten sind.

Ein zweiter wichtiger Punkt: Euer Logo sollte sowohl auf hellem, als auch auf dunklem Hinter­grund lesbar sein.

Auch Initialien sollten in der Bildmarke erkennbar sein. Diese spiele­risch im Logo einzu­bauen,  ist ein schmaler Grat zwischen Raffi­nesse und Undurch­sich­tigkeit.

Gutes Logodesign erkennt ihr daran, dass ihr es lesen und verstehen könnt.

Wichtig dafür sind:

  • Typografie
  • Perspektive
  • Farbe

4. Es ist merkfähig & zeitlos

Stichwort: Wieder­er­ken­nungswert!

Ein Logo, das diesen Wert nicht hat, ist kein gutes Logo. Darum solltet ihr vorher die Logo-​​Designs eurer Mitbe­werber analy­sieren. Hebt euer Logo  von ihnen ab und haltet es dennoch simpel. Denn:

Die Reduktion auf das Wesent­liche verstärkt die Infor­mation und bleibt im Kopf.

Die Königs­dis­ziplin der Logoge­staltung ist natürlich, wenn euer Logo trotzdem „das gewisse Etwas“ hat – einen Eyecatcher, der auffällt, ohne sich aufzu­drängen.

Auch wenn sich Logos von Marken wie VW, Apple, Burger King und Co. über die Zeit weiter­ent­wi­ckelten, solltet ihr versuchen, euer Logo von Anfang an so zeitlos wie möglich gestalten.

Kleine Logoan­pas­sungen werden von der Gesell­schaft akzep­tiert oder im besten Fall gar nicht erst bemerkt. Rebran­dings mit großen Verän­de­rungen hingegen ziehen viel Aufmerk­samkeit auf sich und sind daher sehr riskant.

Auch wenn adidas durch Produkt­linien wie Originals mit weiteren Logos am Markt vertreten ist, existiert dieser Schriftzug bereits seit den 1950er-​​Jahren und ist somit das beste Beispiel für zeitloses Logodesign.

Quelle: https://​www​.design​ta​gebuch​.de/​d​a​s​-​a​d​i​d​a​s​-​m​a​r​k​e​n​-​u​n​i​v​e​r​s​u​m​/​a​d​i​d​a​s​-​p​e​r​f​o​r​m​a​n​c​e​-​logo/

5. Die Umsetzung ist sauber

Die beste Idee bringt nichts, wenn ihr sie halbherzig umsetzt.

Unsere Check­liste für die Umsetzung eures Logo-​​Designs:

    • Stimmt die Perspektive?
    • Stehen die Kanten und Linien sauber zueinander?
    • Passt das Größenverhältnis von Bild- und Wortmarke?
    • Ist das Endprodukt als Vektor verfügbar?
    • Funktioniert die Farbe online und für Print?

Damit euer Logo profes­sionell und kompetent wirkt, gibt es somit viel zu beachten. Viele Unter­nehmen entscheiden sich daher, die Logoge­staltung auszu­lagern. Eine der  wichtigsten Fragen, die sich dabei stellt:

Wieviel darf ein Logo kosten?

Quellen:

Die Summen, die Firmen heutzutage für Logodesign bezahlen, sind überdi­men­sional hoch und oftmals vollkommen unberechtigt. Ob es nun der Rhein ist, der durch den Dom fließt oder das „verschmitzte Lächeln“ der Pepsi-​​Flasche – viele Logos sind ihren Preis nicht wert. Denn in diesen Beispielen wurden viele unserer Logokri­terien ignoriert.

Wir sind der Meinung: Für gutes Logodesign muss niemand einen Kredit aufnehmen. Ganz ohne das Porte­monnaie zu zücken, sollte man die Logoge­staltung jedoch auch nicht angehen. Aus Erfahrung warnen wir vor kosten­losen Online-​​Logo-​​Generatoren, denn von gutem Logodesign inklusive Wieder­er­ken­nungswert sind diese Logos weit entfernt.

Nichts mehr im Wege

Wer sich nun selbst versuchen möchte, dem können wir unsere 5 Logo-​​Kriterien nur ans Herz legen.

Zur Erinnerung:

  • sichtbarer Markenkern
  • passende Zielgruppenansprache
  • Lesbarkeit
  • merkfähig & zeitlos
  • saubere Umsetzung

Noch Fragen?

Schreibt uns in die Kommentare, ruft uns an unter 0221 177 388 0 oder schickt uns eine Mail an info@​36​grad.​de. Wir beraten euch gerne persönlich und unter­stützen euch auf der Suche nach dem Logodesign, mit dem ihr euch zu 100 % identi­fi­ziert.

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