Darum ist das LinkedIn-Profil so wichtig
Bei LinkedIn steht im Vordergrund, mit anderen Menschen zu kommunizieren – vielleicht mehr als auf anderen Social Media Plattformen. Hier geht es in erster Linie nicht darum, dein Produkt oder deine Dienstleistung zu verkaufen – sondern dich. Ein gut gepflegtes LinkedIn-Profil zeigt anderen, wer du bist und macht dich „menschlich“ in der digitalen Welt, in der sonst viel Wert auf Anonymität gelegt wird.
Authentisch, persönlich, nahbar: Der Austausch wird hier großgeschrieben – und diese Kommunikation findet auf persönlicher und nicht auf unternehmerischer Ebene statt. Das Stichwort lautet: Social Selling.
Was bedeutet Social Selling?
Statt deiner Marke, „verkaufst“ du dich selbst auf LinkedIn als vertrauenswürdige und qualifizierte Person. Das schaffst du nicht durch Kaltakquise, sondern durch authentische Kommunikation, die deine Reputation, deinen Bekanntheitsgrad und das Vertrauen in dich erhöht.
LinkedIn misst mit einem Score, wie erfolgreich du im Social Selling bist: dem Social Selling Index.
Der Social Selling Index von LinkedIn gibt an, wie erfolgreich man sich mit seinem Profil oder seiner Marke etabliert. Die 4 Elemente sind: Marke aufbauen, die richtigen Personen finden, gewonnene Einblicke nutzen und Beziehungen aufbauen. Er wird täglich aktualisiert.
Unternehmens– vs. Privatprofile: Wann solltest du was nutzen?
Solltest du LinkedIn als Unternehmen nutzen, eignen sich hauptsächlich Privatprofile (oder „LinkedInfluencer“), die für ein Unternehmen auf LinkedIn interagieren. Bist du selbstständig, ist ein privates Profil ebenfalls sehr viel besser geeignet als eine Unternehmensseite.
Übrigens: Eine LinkedIn Business Profil kannst du nur in Verbindung mit einem oder mehreren privaten Profilen erstellen und verwalten, indem du Admins ernennst.
Deine Unternehmensseite ist häufig eine Anlaufstelle für potenzielle neue Mitarbeiter*innen. Das kannst du über dein LinkedIn-Profil für Unternehmen teilen:
- Stellenausschreibungen
- Unternehmensupdates
- Erfolge
- Auszeichnungen
- Eindrücke in Arbeitsweisen & Unternehmenskultur
- Vorstellungen eurer Produkte und Dienstleistungen (Aber Achtung: Diese sollten reine Informationen sein und keinen Sales-Faktor haben!)
LinkedIn Business Profile sowie Privatprofile anzulegen ist übrigens kostenlos. Für mehr Funktionen gibt es eine bezahlte Premium-Mitgliedschaft.
9 Tipps für dein professionelles LinkedIn-Profil
Du klickst auf ein Profil und siehst – nichts. Ein graues Headerbild, ein leeres Profilbild und die Seite ist eher spärlich ausgefüllt. Das wirkt anonym und nicht sehr ansprechend. Ein ausgefülltes LinkedIn-Profil wirkt sympathisch und menschlich – für die Interaktion zwischen Menschen ein absolutes Muss.
Aber nicht nur das: Nutze dein LinkedIn-Profil gezielt für Informationen und Social Selling. Wir zeigen dir in unserer Anleitung, wie du dein LinkedIn-Profil Schritt für Schritt erstellst und das Meiste aus deinem Profil für dein LinkedIn-Marketing herausholst.
1. Ein personalisiertes Headerbild einrichten
Ein Headerbild solltest du auf jeden Fall hochladen – damit wirkt dein Profil ansprechender. Der Header ist das Erste, was deine Profilbesucher*innen sehen und catcht deshalb ihre Aufmerksamkeit. Diesen Vorteil solltest du ausnutzen: Schreibe in dein Headerbild z. B. deinen Firmennamen, deine Leistungen oder deine Kontaktdaten.
Das zeigt die wichtigsten Informationen auf einen Blick und sorgt für einen Wiedererkennungswert sowie Brandingeffekt.
2. Profilbild-Tipp: eigenes Badge erstellen
#Hiring, #OpenToWork – diese LinkedIn-Badges kennst du vermutlich schon. Sie erscheinen, wenn jemand in seinem Profil angibt, dass er oder sie Arbeit oder Mitarbeiter*innen sucht. Recruiter*innen und Arbeitssuchende erkennen dies sofort an den unterschiedlichen Farben.
Diesen Wiederkennungswert kannst du für dich nutzen: Mit einigen Kniffen und etwas Bildbearbeitungs-KnowHow erstellst du dir ganz einfach ein eigenes Badge. Das kannst du etwa für deinen Firmennamen nutzen.
In den Einstellungen kannst du außerdem einstellen, für wen dein Profilbild sichtbar ist. Am besten: für alle! Sonst erscheint in der Suche ein graues Quadrat, was wiederum anonym wirkt. Auf Profilfoto klicken → Kontoeinstellungen → Profilfoto einblenden.
3. Profilnamen pimpen mit Emojis
Auf LinkedIn kommunizieren Menschen persönlich miteinander, weshalb die Plattform fast ausschließlich mit Klarnamen funktioniert – knackige Nicknames gibt es hier nicht. Trotzdem kannst du mit Emojis für Aufmerksamkeit sorgen. Nutze bspw. Emojis, die deine Tätigkeit beschreiben: Du bist Redakteur*in? Dann ist die schreibende Hand vielleicht passend. Du bist Social Media Manager*in? Dann solltest du vielleicht das Handy in deinem Namen nutzen. Auch ein Haken kann nützlich sein, in Anspielung auf verifizierte Konten bei Twitter oder Instagram.
Übrigens: Auch für deinen Nachnamen kannst du die Sichtbarkeit einstellen. Dies machst du über Einstellungen & Datenschutz → Sichtbarkeit.
4. Knackigen Profilslogan schreiben
Der Profilslogan steht auf deinem Profil direkt unter deinem Namen. Er erscheint auch, wenn du einen Kommentar hinterlässt oder in der Google-Suche (sofern du die Sichtbarkeit für Suchmaschinen eingestellt hast). Schreibe daher kurz und knackig etwas zu deiner Person: Was du machst, deine Leistungen, deine Expertise, eine Besonderheit oder etwas ganz anderes.
Tipp: Nutze auch hier Emojis!
5. URL manuell anpassen
Die automatische LinkedIn-URL besteht meist aus deinem Namen und/oder kryptischen Zahlenfolgen. In den Einstellungen kannst du dies ebenfalls anpassen, sodass eine ganz spezifische, leicht zu merkende URL entsteht, etwa:
/hendrik-unger-36grad
6. Fülle dein Profil komplett aus
Dies mag zwar selbstverständlich sein, wir wollen aber trotzdem nochmal betonen: Ein komplett ausgefülltes Profil ist wichtig! Nicht nur sieht es ansprechend aus und zeigt, wer du bist. Wenn du dein Profil sorgfältig ausgefüllt hast, wirkt sich dies positiv auf deinen Social Selling Index aus.
Dazu gehören neben den oben genannten Sachen:
- Im Fokus
- Hier kannst du Beiträge oder externe Links einbauen, die wichtig für deine Profilbesucher*innen sein könnten.
- Aktivitäten
- Hier werden deine aktuellen Aktivitäten angezeigt. Dies kannst du nicht manuell ausfüllen, denn er wird automatisch aus deinen Beiträgen, Kommentaren usw. generiert. Deshalb ist es wichtig, dass du regelmäßig interagierst, damit auch dieser Abschnitt „gefüllt“ ist.
- Info
- Hier stellst du dich und deine Expertise genauer vor. Man könnte diese LinkedIn-Profil-Beschreibung als eine Art „Anschreiben“ sehen.
- Berufserfahrung, Ausbildung & Ehrenamt
- Dies ist dein Lebenslauf – fülle ihn mit deiner bisherigen Berufserfahrung und Ausbildung. Wenn du als Professional einer bestimmten Branche auf LinkedIn agierst, reichen eventuell sogar nur die relevanten Positionen. Um den Abschnitt kurzzuhalten, kannst du lediglich deinen höchsten Bildungsabschluss angeben.
- Kenntnisse
- Hier kannst du explizit auf deine Kenntnisse eingehen und alle auflisten, die du in deiner Laufbahn erworben hast. Lasse sie dir von deinen Kolleg*innen bestätigen. Wenn du Experte in einem oder mehreren Bereichen bist, kannst du einen LinkedIn-Test machen und dir offiziell von LinkedIn deine Expertise bestätigen lassen.
- Empfehlungen
- Du kannst Empfehlungen erteilen – bspw. wenn du ein Seminar besucht hast – und erhalten.
- Kurse
- Du hast Seminare oder andere Weiterbildungen besucht? Trage es hier ein! Du kannst sogar ein Zertifikat hochladen.
- Sprachen
- Gib deine Sprachen inklusive Sprachniveau
- Interessen
- Hier werden alle Unternehmensseiten, Gruppen, Personen und Hochschulen angezeigt, denen du folgst.
7. Sichtbarkeit außerhalb von LinkedIn einstellen
Dein Profil hat eine gewisse SEO-Power: Wenn jemand nach deinem Namen bei Google sucht, wird dein LinkedIn-Profil ausgespielt. Das lohnt sich, wenn jemand deinen Namen kennt – bspw. über ein Networking-Event – und mehr über deine Person erfahren möchte. Vor allem hilft diese öffentliche Sichtbarkeit, wenn dich jemand sucht, der selbst nicht auf LinkedIn ist.
Dies kannst du in deinen Einstellungen ein– und ausschalten.
8. Vergiss deine Unternehmensseite nicht
Nun haben wir dir erklärt, dass Privatprofile wichtig sind, um erfolgreich auf LinkedIn zu kommunizieren – und jetzt reden wir doch von der Unternehmensseite? Es ist richtig, dass die Kommunikation zwischen echten Menschen auf LinkedIn vielversprechender und zielführender für den Austausch ist.
Deine Unternehmensseite ist dennoch wichtig! Sie ist das Aushängeschild deiner Firma, deshalb solltest du sie regelmäßig pflegen und aktuell halten. Noch dazu hat das Unternehmensprofil ebenfalls SEO-Relevanz: User*innen, etwa potenzielle Bewerber*innen, finden deine Unternehmensseite über die Google-Suche und gewinnen einen ersten Eindruck von dir und deiner Arbeitsweise.
9. Hack: als Unternehmensseite kommentieren
Unser letzter Tipp ist nützlich, wenn du trotz allem nicht als Privatperson kommentieren willst, sondern mit deinem Unternehmen.
Über eine Unternehmensseite lässt sich in der Regel nicht mit anderen Postings im Feed interagieren. Dafür gibt es das Chrome Add-On „Link Company Page Interactor“. Wenn dein Privatprofil mit deiner Unternehmensseite vernetzt ist, kannst du auch als Unternehmen Kommentare absetzen und deine Reichweite erhöhen.
Perfektes LinkedIn-Profil: Die Basis für erfolgreiches Social Selling
Rein technisch bewertet LinkedIn komplett ausgefüllte Profile besser. Menschlich gesehen, ist ein perfektes LinkedIn-Profil der Grundstein dafür, wie andere dich wahrnehmen. Möchtest du erfolgreich auf LinkedIn kommunizieren, benötigst du ein Profil, das dich als Mensch widerspiegelt – ganz nach dem Motto: Der erste Eindruck zählt.
Du benötigst Hilfe bei deinem Profil oder möchtest das perfekte LinkedIn-Profil erstellen lassen? Unsere Online Marketing–Experten beraten dich gerne bei LinkedIn oder erstellen eine ganze Marketingstrategie mit dir.
Du erreichst unsere LinkedIn-Experten unter 0221 – 177 388 0 oder per E-Mail an: info@36grad.de.