Corporate Design erstellen für's Web
– Das Online-Branding 1×1

Eine Instagram-​​Story hier, ein Blogar­tikel dort und schnell noch den Newsletter rausge­schickt – Branding findet im 21. Jahrhundert online statt. So müssen sich Unter­nehmen neuen Heraus­for­de­rungen stellen und mit einem einheit­lichen Web-​​Auftritt glänzen. Doch worauf muss ich achten beim Erstellen des Corporate Designs? Woraus setzt es sich zusammen? Und wie bleibt meine Marke in den Köpfen der Menschen hängen?

Von der Kraft der Farben bis zur Übertragung eures Designs auf verschiedene Online-​​Kanäle – mit wertvollen Tipps und Best Practices unter­stützen wir euch mit diesem Artikel bei der Erstellung eures Corporate Designs.

IN DIESEM ARTIKEL

  • Branding 2.0: Corporate Design in der Online-Welt
  • Selbstfindung – nicht nur eine Phase: Wie ihr eure Markenpersönlichkeit definiert
  • Corporate Design erstellen für erfolgreiches Online-Branding: Tipps & Best Practices
  • Newsletter, Social Media und Co. – Corporate Design konsistent übertragen
  • Unsere Online-Branding-Checkliste

Branding 2.0: Corporate Design in der Online-​​Welt

Fragt man Google, ist Branding der gezielte Aufbau einer Marke, eine Summe aus Marke­ting­ak­ti­vi­täten oder gar die immate­rielle Wertstei­gerung einer Marke.

Wir sagen: Es ist mehr als das.

Branding bedeutet Emotionen auslösen, Vertrauen aufbauen und sich selbst einen Wieder­er­ken­nungswert schaffen – über die Grenzen der Website hinaus. Doch wie hinter­lässt man einen guten Eindruck und wie erkennen die Leute mich auch beim wieder­holten „Treffen“? Für das Online-​​Branding eures Unter­nehmens solltet ihr die Kraft von Formen, Farben, Bildern und Co. nutzen und euer Corporate Design an eure Marken­per­sön­lichkeit anpassen.

Wir zeigen euch die wichtigsten Schritte und worauf ihr achten solltet.

Selbst­findung – Nicht nur eine Phase

Für die Corporate Design Entwicklung gibt es nicht die eine Regel, die eine gut funktio­nie­rende Schriftart oder das eine Website Frame, das eure Umsätze steigert. Marken­bildung ist ein indivi­du­eller Prozess, der niemals abgeschlossen ist, denn Unter­nehmen entwi­ckeln sich – und damit ihr Corporate Design.

Volks­wagen Logo-​​Historie Quelle: https://​www​.design​ta​gebuch​.de/​d​a​-​i​s​t​-​e​s​-​n​u​n​-​d​a​s​-​n​e​u​e​-​l​o​g​o​-​v​o​n​-​v​o​l​k​s​w​a​g​e​n​/​v​o​l​k​s​w​a​g​e​n​-​l​o​g​o​-​h​i​s​t​orie/

Zu Beginn steht somit die Frage: Wer bin ich?

Nicht ohne Grund spricht man von Marken­per­sön­lich­keiten. Daher solltet ihr euer Unter­nehmen zunächst definieren.

5 Fragen, die bei einem ersten Brain­storming als Grundlage dienen:

Was macht uns als Unter­nehmen besonders?
Wo liegen unsere Wurzeln und was sind unsere Ziele?
Welche Werte vertreten wir?
Was sind unsere Stärken, wo liegen mögliche Schwächen?
Wie möchten wir wirken?

💡 Beachtet bei der Analyse auch die Außen­wahr­nehmung und hinter­fragt Unter­schiede zwischen eurem Wunsch-​​Image und der Realität.

Gerne unter­stützen wir euch mit einem Marken­workshop bei diesem Schritt, indem wir euch unter anderem einen umfas­senden Einblick in die Welt der Marken­führung geben und eine zielgrup­pen­ori­en­tierte Marken­stra­tegie für eure Brand erarbeiten.

Corporate Design erstellen für erfolg­reiches Online-​​Branding

In diesem Schritt bekommt eure Marke ein Gesicht – sie wird visua­li­siert. Die vorher definierten Charak­ter­zügen eurer Marke müssen dafür in allge­meine Design-​​Vorstellungen umgewandelt werden.

Hierbei wird nun auch der Unter­schied zwischen einem Corporate Design (CD) und der Corporate Identity (CI) deutlich.

Die Identität eines Unter­nehmens umfasst den gesamten Charakter einer Marke: Welche Werte sie vertritt, wie sie sich in verschie­denen Situa­tionen verhält und wie sie sich „kleidet“. Die Kleiderwahl ist im übertra­genen Sinne das Corporate Design – das äußere Erschei­nungsbild einer Marke und somit ein Teil der Corporate Identity.

Die Bedeutung eines aussa­ge­kräf­tigen Corporate Designs sollte man daher nicht unter­schätzen, denn schon Gottfried Keller wusste:

Kleider machen Leute.“

Beispiel: Event­lo­cation

Ihr seid eine wilde Party­lo­cation mit den besten Beats der Stadt? Dann sollte sich das auch in eurem digitalen Design wider­spiegeln. Definiert dafür in einfacher Sprache, wie euer Design aussehen soll: Mit den Reglern könnt ihr die Basis für alle nachfol­genden Corporate Design Elemente einstellen.

Beispiel: 36GRAD
Wir von 36grad sind kreativ, gut gelaunt und wollen Urlaubs­feeling verbreiten. Das erkennt man, abgesehen von unserem Naming, auf den ersten Blick:

Für einen Shop für Wintermode oder einen Schorn­stein­feger hingegen wäre dieses Design nicht die richtige Wahl.

Die Kraft der Farben

Farben bestimmen unseren Alltag: Sehen wir ein Stopp­schild, verar­beitet unser Gehirn das Gesamtbild: das Wort „Stop“, die Farben Rot und Weiß sowie die achteckige Form.

So steht die Farbe Rot in der Farbpsy­cho­logie zum Beispiel für:

  • Aufmerksamkeit
  • Wärme & Hitze
  • die Liebe

Online können Besucher nur auf zwei von eigentlich sieben Sinnen zurück­greifen. Kombi­niert daher bewusst zwei bis drei CI-​​Farben für euer Corporate Design:

💡 Farben wirken online anders als im Druck. Beachtet mögliche Unter­schiede und definiert für beide Varianten eure CI-​​Farben mithilfe von Farbcodes.

Coming Soon: Die Bedeutung von Farben in der Unter­neh­mens­kom­mu­ni­kation

Schriftart & Wort-​​Logo

Die Schriftart ist im Online-​​Branding eine der wichtigsten Entschei­dungen bei der Entwicklung von einem Corporate Design. Ob auf eurer Website oder in eurem Logo – eine Schrift trans­por­tiert ihren eigenen Inhalt.

Achtet bei eurer Wahl daher auf:

Leser­lichkeit:
Website Text: Nicht alle offline Schrift­arten sind auf die Online-​​Welt übertragbar. Feine Serifen werden am Bildschirm wegen mangelnder Bildpixel oftmals schlecht darge­stellt.

Logo: Bei der Erstellung eures Wort-​​Logos seid ihr diesbe­züglich frei, da dieses auf eurer Website als Bilddatei eingefügt wird. Dennoch solltet ihr auf zu viele Schnörkel und schwer zu entzif­fernde Buchstaben verzichten, damit euer Name auf den ersten Blick erkennbar ist.

Farbkon­trast: Schafft klare Kontraste ohne Überstrah­lungs­effekt. Das ideale Farbkon­trast­ver­hältnis für Schrift­arten unter 18 pt ist 1:7. Das bedeutet: nicht Weiß auf Schwarz (1:10), sondern Weiß auf Grau (1:7).

Marken­per­sön­lichkeit: Eure Schriftart sollte zu euch passen, da sie euch reprä­sen­tiert. Macht euch daher der Wirkung von Schrift bewusst:

Beispiel 1: Was wurde hier falsch gemacht?

Leichte Kost und ein gesunder Lebensstil umgewandelt in eine dezente Schrift und ein frisches Grün.

Klingt passend – doch bei diesem Schriftzug fehlt der Kontrast.

  • Das Gemüse hat die Schriftfarbe des Logos
  • Der Teller macht den weißen Slogan unterhalb beinahe unsichtbar
  • In der Menüleiste setzt sich das grelle Grün nicht ausreichend von dem weißen Hintergrund ab

Beispiel 2: Douglas zeigt, wie Schrift Marken­per­sön­lichkeit verändert
Das Ziel: Mit einem indivi­du­ellen und exklu­siven Sortiment möchten sie sich künftig noch stärker im Premium-​​Beauty-​​Bereich positio­nieren.

Die Maßnahme: Aus dem kompakten scrip­tualen Schriftzug wurden geome­trische Großbuch­staben, die für sich selbst stehen. Sie verkörpern Indivi­dua­lität, Authen­ti­zität und Selbst­be­wusstsein und somit ein modernes Verständnis von Schönheit.

Quelle: https://​www​.design​ta​gebuch​.de/​n​e​u​e​r​-​m​a​r​k​e​n​a​u​f​t​r​i​t​t​-​f​u​e​r​-​d​o​u​glas/

Icons – Kleine Bilder mit grosser Online-​​Wirkung

Die kleinen Symbole unter­stützen eure Aussagen und bilden die perfekte Brücke zu euren Social Media Profilen. Daher dürfen sie beim Corporate-​​Design-​​Erstellen nicht fehlen. Ob ihr mit Icons eure USPs hervorhebt, euren Check-​​Out Prozess darstellt oder eure Story Highlights füllt – auf Icons solltet ihr beim Online-​​Branding nicht verzichten.

Wichtig: Entscheidet euch für eine Sammlung und haltet an dieser platt­form­über­greifend fest.

💡 Habt ihr alle Fragen rund um Farbe, Schriftart, Icons und Co. beant­wortet, haltet eure Design­richt­linien in einem umfang­reichen Style­guide fest, damit jedes Teammit­glied euer neues Corporate Design verin­ner­lichen und präsen­tieren kann.

Icon Newsletter, Social Media und Co. – Corporate Design konsistent übertragen

Ob 1:1, 4:5 oder 9:16, ob Blogar­tikel oder E-​​Mail Marketing – das Internet hält verschiedene Formate und Kanäle für euren Online-​​Auftritt bereit. Euer Corporate Design solltet ihr daher auch auf alle Kanäle eurer Marketing Strategie übertragen.

Der wichtigste Grundsatz: konsistent bleiben.

Variation, beispiels­weise durch unter­schied­liche Social Media Grafiken, sorgt für Abwechslung in eurem Design, doch euren Farben und Formen solltet ihr treu bleiben. Warum? Um online erfolg­reich statt­zu­finden, braucht ihr einen Wieder­er­ken­nungswert. Mit einem konsis­tenten Design setzt ihr eure Marke in den Köpfen der Menschen fest – die Menschen erkennen eure Marke kanal­über­greifend.

💡 Inter­agiert mit eurer Community so viel wie möglich. So ergänzt ihr beste­hende Marke­n­as­so­zia­tionen und kreiert ein umfas­sendes Marken­image.

Treets zeigt, wie es geht: Website (links), Instagram Profil (rechts)

Der Branding-​​Prozess verlagert sich zunehmend in die Online-​​Welt. Wir haben alle Tipps für die Erstellung eures Corporate Designs in einer Check­liste zusam­men­ge­fasst:

  • CI-Farben definieren und auf die Online-Farbwelt abstimmen
  • einfache Schriftarten ohne Serifen verwenden
  • für ausreichend, aber nicht zu starke Farbkontraste sorgen
  • Aussagen mit Icons ergänzen,
  • Corporate Design in einem Styleguide festhalten
  • Designs auf verschiedene Online-Kanäle übertragen

… und schluss­endlich durch viel Inter­aktion mit eurer Community euer Marken­image mit weiteren Assozia­tionen füllen.

Noch Fragen?

Schreibt uns in die Kommentare, ruft uns an unter 0221 177 388 0 oder schickt uns eine Mail an INFO@​36​GRAD.​DE. Wir lieben Marken und freuen uns, euch und eure Marke kennen­zu­lernen.

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