In 5 Schritten eine
Trendanalyse im Marketing durchführen

Foto, Video oder doch lieber Text – das richtige Content­format sollte gut überlegt sein. Dazu braucht es ein Konzept, das auch an unter­neh­mens­stra­te­gische Fragen heran­reicht. Doch wie entwi­ckelt ihr langfristig erfolg­reichen Content? Mit einer Trend­analyse filtert ihr technische und redak­tio­nelle Entwick­lungen auf den einzelnen Platt­formen heraus, die euch für eure eigene Social Media Content Strategie den Weg weisen. Wir zeigen euch die Vorge­hens­weise einer Trend­analyse und wie ihr erfolg­reiche Trends erkennen sowie umsetzen könnt.

Trend­analyse: Definition und Bedeutung

Die Trend­analyse ist eine Methode, die euch hilft, den Anfor­de­rungen des Marktes und der Zielgruppe gerecht zu werden. Eine Trend­analyse im Marketing sollte immer Bestandteil der Content-​​Strategie  sein, um langfristig erfolg­reiche Inhalte zu kreieren. Doch allein die neuesten Trends zu kennen, reicht nicht aus – sie müssen auch zu euch, euren Werten und eurem Unter­nehmen passen. Deshalb ist es für die Content-​​Erstellung unbedingt notwendig, dass ihr die Positio­nierung eures Unter­nehmens definiert und kennt.

Gerade hier kann eine voran­ge­hende Trend­analyse helfen, Unter­neh­mens­ent­schei­dungen zu treffen oder eine Ausrichtung im Content-​​Marketing zu definieren. Wichtig ist, dass Content-​​Strategie, Unter­neh­mens­dar­stellung und Trends in Einklang stehen.

Trend­analyse durch­führen: Warum ist sie wichtig?


Nur wer Daten analy­siert und Social Media Trends verfolgt, kann spannenden Content kreieren – und somit seine Reich­weite nachhaltig steigern. Eine Trend­analyse hilft euch …

  • eure Zielgruppe zu finden und anzusprechen,
  • technische Neuerungen kennenzulernen,
  • virale Inhalte zu schaffen und präzise zu planen,
  • den Markt zu untersuchen,
  • und Marketingtrends der Zukunft zu erkennen.

💡 Eine Trend­analyse sollte immer ein grund­le­gender Teil der Konzeption sein. Doch um up to date zu bleiben, empfehlen wir euch, regel­mäßig eine Markt­analyse durch­zu­führen, bspw. einmal pro Quartal.

Arten von Trend­ana­lysen im Marketing

Es gibt unter­schied­liche Methoden, eine Trend­analyse durch­zu­führen. Wir empfehlen euch, technische und redak­tio­nelle Aspekte im Blick zu behalten. Ihr arbeitet euch – wie im Funnel – von „oben nach unten“ durch: Angefangen bei der Entwicklung von Platt­formen über Content-​​Typen und Inhalten bis zu spezi­fi­schen Trends, etwa Filter­nutzung oder platt­form­ge­bundene Trends.

Hierbei sind zwei Aspekte wichtig:

  1. Ihr müsst die Entwicklungen innerhalb einer Plattform oder eines Kanals beobachten. Beispiel: Einführung von Storys und Reels bei Instagram.
  2. Ihr müsst neue Apps und Angebote verfolgen. Beispiel: TikTok Anfang 2020 oder Clubhouse 2021. (Zugegeben: TikTok war zu diesem Zeitpunkt nicht „neu“, sondern nutzte nach einigen Konzept- und Unternehmenswechseln die Interessen einer jungen Zielgruppe, um viral zu gehen.)

Entwicklung von Social Media in der Zukunft: Welche Plattform passt zu mir?

Gut aufge­stellte Unter­nehmen wollen häufig auf allen Platt­formen vertreten sein. Der Klassiker: Ein Instagram-​​Post, der auch auf Facebook geteilt wird und anschließend noch auf LinkedIn. Doch ist das überhaupt förderlich? Ohne Strategie und nur halbherzig umgesetzt bleibt der Erfolg aus.

Vor allem Instagram, Facebook und YouTube sind noch immer beliebt, TikTok rückt seit 2020 stark in den Fokus. Welche Plattform für euch infrage kommt, hängt von verschie­denen Aspekten ab:

  • Zielgruppe
  • Content
  • Anforderungen und Erwartungen der User
  • Algorithmus
  • Art der Kommunikation
  • Nachhaltigkeit

Es ist also nicht empfeh­lenswert, auf jeden Zug aufzu­springen. Fragt euch daher lieber: Welche Platt­formen helfen mir, meine Ziele zu erreichen?

💡 Wenn die Ressourcen knapp sind, solltet ihr euch für weniger oder nur für eine Plattform entscheiden und diese gezielt bespielen.

Trend­analyse in 5 Schritten durch­führen

Im folgenden Beispiel einer Trend­analyse zeigen wir, wie ihr platt­form­über­greifend vorgehen könnt.

Schritt 1: Technische Möglich­keiten kennen
Entwickler aktua­li­sieren Apps regel­mäßig: Technische Innova­tionen kommen fast monatlich – wenn nicht sogar öfter – auf den Markt. Gleich­zeitig finden immer wieder neue Platt­formen ihren Weg in die App Stores. Oftmals erkennen beste­hende Platt­formen das Potenzial neuer Formate und imple­men­tieren einige dieser Möglich­keiten in der eigenen App.

Beispiel: Snapchat, TikTok und Clubhouse

Social Media Platt­formen machten sich die Ideen davon zunutze und imple­men­tierten „Storys“ (Facebook, Instagram, YouTube), „Fleets“ (Twitter), „Reels“ (Instagram) oder „Twitter Spaces“.

Plant aller­dings nicht gleich jede Neuerung in eurer Content Strategie für Social Media ein. User nutzten Facebook Storys bisher weitaus weniger als Instagram Storys. Auch dies gehört zu einer Trend­analyse.

💡 Aber: Facebook brachte 2021 die Greenscreen-​​Technik in seine Storys. Neben einer netten Spielerei sind neue Funktionen oft ein Zeichen dafür, dass die Reich­weite eines Tools ausgebaut wird.

Schritt 2: Aktuelle Botschaften und Themen verfolgen
Abhängig von eurer Unter­neh­mens­po­si­tio­nierung solltet ihr aktuelle Themen kennen, die eure Zielgruppe bewegen.

Beispiel: Community Aktion von Viva con Agua

Zum Weltwas­sertag startete Viva con Agua eine Community Aktion mit Sport Challenges, um Geld für sauberes Trink­wasser in Südafrika zu sammeln. Hierbei nutzten sie Emotionen: Es entstand ein starkes Gemein­schafts­gefühl. Gemeinsam sportlich aktiv zu werden, bringt die Follower zusammen – und eure Marke wirkt nahbar und authen­tisch.

💡 Die Nachrichten zu verfolgen ist natürlich Voraus­setzung. Um einen Bezug zu aktuellen Themen herzu­stellen, könnt ihr euch außerdem eine Liste der Welttage zusam­men­stellen und entspre­chende Postings erstellen.

Schritt 3: Beliebte Content-​​Formate nutzen
Mit welchem Content-​​Format holt ihr eure Zielgruppe ab? Die Art und Weise, wie User Infor­ma­tionen konsu­mieren, ändert sich laufend und hängt auch von techni­schen Möglich­keiten ab. Nehmt diese bei eurer Trend­for­schung ernst und vermittelt eure Botschaft mittels angesagter Formate.

Beispiel: Entwicklung von Videos

Die Bedeutung von Videos im Marketing ist schon länger klar. Instagram optimierte über die Jahre sein Video­an­gebot, beispiels­weise mit IGTV und der Länge der Videos im Feed. Zwischen Ende 2019 und Anfang 2021 stiegen die täglichen Video­an­zeigen auf Twitter um 95 %.

Der Hype um TikTok und Instagram Reels zeigt: Bewegt­bilder werden immer wichtiger. Vor allem geht der Trend in Richtung Kurzvideo. Die Bereit­schaft der User, Videos im Alltag anzugucken, hängt stark von der Länge ab. Kurze Videos bis zu 30 oder sogar nur 15 Sekunden haben keinen langen Spannungs­bogen und sind leicht konsu­mierbar.

💡 Achtet bei der Erstellung unbedingt auf die richtigen Abmes­sungen für die jeweilige Plattform oder Funktion. Viel freie Fläche lenkt vom eigent­lichen Content ab. Beispiel: Reels und Storys im Verhältnis 9:16.

Schritt 4: Content-​​Erstellung – Was machen die anderen?
Inspi­ration für die Content-​​Erstellung könnt ihr euch bei einer Trend­analyse branchen­ähn­licher Marken holen. Analy­siert erfolg­reiche Postings der letzten Monate und sammelt diese. Legt euren Fokus ggf. auch auf Postings, die sich als Flop heraus­stellten und versucht, die gleichen Fehler zu vermeiden.

Beispiel: FAQ

FAQ sind ein Dauer­brenner – nicht nur auf einer Plattform. Zum einen vermitteln sie spannende und inter­es­sante Inhalte und zum anderen erlauben sie es Unter­nehmen, sich als persön­licher Experte zu positio­nieren. Außerdem nehmen Follower inter­aktive Formate in den meisten Fällen gerne an.

💡 Es bietet sich an, einen Mitar­bei­tenden auszu­wählen, der in regel­mä­ßigen Abständen FAQs zu einem Themen­komplex beant­wortet. So stärkt ihr dauerhaft die Bindung zu den Usern, denn ihr steht im ständigen Austausch mitein­ander.

Schritt 5: Für das eigene Unter­nehmen nutzen
Nun habt ihr die aktuellen Trends analy­siert. Wie könnt ihr die identi­fi­zierten Trends nun für euch nutzen? Nicht zuletzt stärkt ihr mit Trends, die ihr für euer Unter­nehmen umsetzt, euer Branding.

Beispiel: Good Mood Content

Negative Nachrichten hören wir mittler­weile überall – wieso also nicht mit „Good Mood Content“ gegen­steuern? Funk macht es vor und postete in der Vergan­genheit bereits mehrmals „Gute Laune News“ oder Mini-​​Games für eine kurze Pause.

💡 Füllt Ideen anderer mit euren eigenen Messages: Was sind gute News aus eurer Branche oder aus eurem Unter­nehmen? Was sind aktuelle Verän­de­rungen in der Welt, die euren Werten entsprechen?

Trends erkennen: Check­liste

Um aktuelle und zukünftige Trends im Marketing zu kennen, die zudem zu eurem Unter­nehmen passen, solltet ihr also regel­mäßig eine Trend­analyse durch­führen. So plant ihr nicht nur eure nächsten Postings, sondern trefft auch grund­le­gende strate­gische Entschei­dungen zum Unter­nehmen oder zum Content Marketing.

Die wichtigsten Punkte noch einmal zusam­men­ge­fasst:

  • Positionierung und Werte eures Unternehmens definieren.
  • Technische Entwicklungen und neueste Funktionen im Blick behalten.
  • Zielgruppe und Content einzelner Plattformen analysieren.
  • Aktuelle Nachrichten und Themen verfolgen.
  • Beliebte Content-Formate kennen.
  • Branchenähnliche Social Media Profile scannen.

Noch Fragen?

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Ihr braucht Hilfe bei der Umsetzung eurer Trend­analyse im Marketing? Unsere kreativen Köpfe beraten euch gerne. Unsere Leistungen:

  • Trendanalyse – Content Marketing optimieren
  • Datenbasierte Analyse – Entwicklungen von morgen erkennen
  • Social Media – Trends verwirklichen

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