Foto, Video oder doch lieber Text – das richtige Contentformat sollte gut überlegt sein. Dazu braucht es ein Konzept, das auch an unternehmensstrategische Fragen heranreicht. Doch wie entwickelt ihr langfristig erfolgreichen Content? Mit einer Trendanalyse filtert ihr technische und redaktionelle Entwicklungen auf den einzelnen Plattformen heraus, die euch für eure eigene Social Media Content Strategie den Weg weisen. Wir zeigen euch die Vorgehensweise einer Trendanalyse und wie ihr erfolgreiche Trends erkennen sowie umsetzen könnt.
Die Trendanalyse ist eine Methode, die euch hilft, den Anforderungen des Marktes und der Zielgruppe gerecht zu werden. Eine Trendanalyse im Marketing sollte immer Bestandteil der Content-Strategie sein, um langfristig erfolgreiche Inhalte zu kreieren. Doch allein die neuesten Trends zu kennen, reicht nicht aus – sie müssen auch zu euch, euren Werten und eurem Unternehmen passen. Deshalb ist es für die Content-Erstellung unbedingt notwendig, dass ihr die Positionierung eures Unternehmens definiert und kennt.
Gerade hier kann eine vorangehende Trendanalyse helfen, Unternehmensentscheidungen zu treffen oder eine Ausrichtung im Content-Marketing zu definieren. Wichtig ist, dass Content-Strategie, Unternehmensdarstellung und Trends in Einklang stehen.
Trendanalyse durchführen: Warum ist sie wichtig?
Nur wer Daten analysiert und Social Media Trends verfolgt, kann spannenden Content kreieren – und somit seine Reichweite nachhaltig steigern. Eine Trendanalyse hilft euch …
eure Zielgruppe zu finden und anzusprechen,
technische Neuerungen kennenzulernen,
virale Inhalte zu schaffen und präzise zu planen,
den Markt zu untersuchen,
und Marketingtrends der Zukunft zu erkennen.
💡 Eine Trendanalyse sollte immer ein grundlegender Teil der Konzeption sein. Doch um up to date zu bleiben, empfehlen wir euch, regelmäßig eine Marktanalyse durchzuführen, bspw. einmal pro Quartal.
Arten von Trendanalysen im Marketing
Es gibt unterschiedliche Methoden, eine Trendanalyse durchzuführen. Wir empfehlen euch, technische und redaktionelle Aspekte im Blick zu behalten. Ihr arbeitet euch – wie im Funnel – von „oben nach unten“ durch: Angefangen bei der Entwicklung von Plattformen über Content-Typen und Inhalten bis zu spezifischen Trends, etwa Filternutzung oder plattformgebundene Trends.
Hierbei sind zwei Aspekte wichtig:
Ihr müsst die Entwicklungen innerhalb einer Plattform oder eines Kanals beobachten. Beispiel: Einführung von Storys und Reels bei Instagram.
Ihr müsst neue Apps und Angebote verfolgen. Beispiel: TikTok Anfang 2020 oder Clubhouse 2021. (Zugegeben: TikTok war zu diesem Zeitpunkt nicht „neu“, sondern nutzte nach einigen Konzept- und Unternehmenswechseln die Interessen einer jungen Zielgruppe, um viral zu gehen.)
Entwicklung von Social Media in der Zukunft: Welche Plattform passt zu mir?
Gut aufgestellte Unternehmen wollen häufig auf allen Plattformen vertreten sein. Der Klassiker: Ein Instagram-Post, der auch auf Facebook geteilt wird und anschließend noch auf LinkedIn. Doch ist das überhaupt förderlich? Ohne Strategie und nur halbherzig umgesetzt bleibt der Erfolg aus.
Vor allem Instagram, Facebook und YouTube sind noch immer beliebt, TikTok rückt seit 2020 stark in den Fokus. Welche Plattform für euch infrage kommt, hängt von verschiedenen Aspekten ab:
Zielgruppe
Content
Anforderungen und Erwartungen der User
Algorithmus
Art der Kommunikation
Nachhaltigkeit
Es ist also nicht empfehlenswert, auf jeden Zug aufzuspringen. Fragt euch daher lieber: Welche Plattformen helfen mir, meine Ziele zu erreichen?
💡 Wenn die Ressourcen knapp sind, solltet ihr euch für weniger oder nur für eine Plattform entscheiden und diese gezielt bespielen.
Trendanalyse in 5 Schritten durchführen
Im folgenden Beispiel einer Trendanalyse zeigen wir, wie ihr plattformübergreifend vorgehen könnt.
Schritt 1: Technische Möglichkeiten kennen
Entwickler aktualisieren Apps regelmäßig: Technische Innovationen kommen fast monatlich – wenn nicht sogar öfter – auf den Markt. Gleichzeitig finden immer wieder neue Plattformen ihren Weg in die App Stores. Oftmals erkennen bestehende Plattformen das Potenzial neuer Formate und implementieren einige dieser Möglichkeiten in der eigenen App.
Beispiel: Snapchat, TikTok und Clubhouse
Social Media Plattformen machten sich die Ideen davon zunutze und implementierten „Storys“ (Facebook, Instagram, YouTube), „Fleets“ (Twitter), „Reels“ (Instagram) oder „Twitter Spaces“.
Plant allerdings nicht gleich jede Neuerung in eurer Content Strategie für Social Media ein. User nutzten Facebook Storys bisher weitaus weniger als Instagram Storys. Auch dies gehört zu einer Trendanalyse.
💡 Aber: Facebook brachte 2021 die Greenscreen-Technik in seine Storys. Neben einer netten Spielerei sind neue Funktionen oft ein Zeichen dafür, dass die Reichweite eines Tools ausgebaut wird.
Schritt 2: Aktuelle Botschaften und Themen verfolgen
Abhängig von eurer Unternehmenspositionierung solltet ihr aktuelle Themen kennen, die eure Zielgruppe bewegen.
Beispiel: Community Aktion von Viva con Agua
Zum Weltwassertag startete Viva con Agua eine Community Aktion mit Sport Challenges, um Geld für sauberes Trinkwasser in Südafrika zu sammeln. Hierbei nutzten sie Emotionen: Es entstand ein starkes Gemeinschaftsgefühl. Gemeinsam sportlich aktiv zu werden, bringt die Follower zusammen – und eure Marke wirkt nahbar und authentisch.
💡 Die Nachrichten zu verfolgen ist natürlich Voraussetzung. Um einen Bezug zu aktuellen Themen herzustellen, könnt ihr euch außerdem eine Liste der Welttage zusammenstellen und entsprechende Postings erstellen.
Schritt 3: Beliebte Content-Formate nutzen
Mit welchem Content-Format holt ihr eure Zielgruppe ab? Die Art und Weise, wie User Informationen konsumieren, ändert sich laufend und hängt auch von technischen Möglichkeiten ab. Nehmt diese bei eurer Trendforschung ernst und vermittelt eure Botschaft mittels angesagter Formate.
Beispiel: Entwicklung von Videos
Die Bedeutung von Videos im Marketing ist schon länger klar. Instagram optimierte über die Jahre sein Videoangebot, beispielsweise mit IGTV und der Länge der Videos im Feed. Zwischen Ende 2019 und Anfang 2021 stiegen die täglichen Videoanzeigen auf Twitter um 95 %.
Der Hype um TikTok und Instagram Reels zeigt: Bewegtbilder werden immer wichtiger. Vor allem geht der Trend in Richtung Kurzvideo. Die Bereitschaft der User, Videos im Alltag anzugucken, hängt stark von der Länge ab. Kurze Videos bis zu 30 oder sogar nur 15 Sekunden haben keinen langen Spannungsbogen und sind leicht konsumierbar.
💡 Achtet bei der Erstellung unbedingt auf die richtigen Abmessungen für die jeweilige Plattform oder Funktion. Viel freie Fläche lenkt vom eigentlichen Content ab. Beispiel: Reels und Storys im Verhältnis 9:16.
Schritt 4: Content-Erstellung – Was machen die anderen?
Inspiration für die Content-Erstellung könnt ihr euch bei einer Trendanalyse branchenähnlicher Marken holen. Analysiert erfolgreiche Postings der letzten Monate und sammelt diese. Legt euren Fokus ggf. auch auf Postings, die sich als Flop herausstellten und versucht, die gleichen Fehler zu vermeiden.
Beispiel: FAQ
FAQ sind ein Dauerbrenner – nicht nur auf einer Plattform. Zum einen vermitteln sie spannende und interessante Inhalte und zum anderen erlauben sie es Unternehmen, sich als persönlicher Experte zu positionieren. Außerdem nehmen Follower interaktive Formate in den meisten Fällen gerne an.
💡 Es bietet sich an, einen Mitarbeitenden auszuwählen, der in regelmäßigen Abständen FAQs zu einem Themenkomplex beantwortet. So stärkt ihr dauerhaft die Bindung zu den Usern, denn ihr steht im ständigen Austausch miteinander.
Schritt 5: Für das eigene Unternehmen nutzen
Nun habt ihr die aktuellen Trends analysiert. Wie könnt ihr die identifizierten Trends nun für euch nutzen? Nicht zuletzt stärkt ihr mit Trends, die ihr für euer Unternehmen umsetzt, euer Branding.
Beispiel: Good Mood Content
Negative Nachrichten hören wir mittlerweile überall – wieso also nicht mit „Good Mood Content“ gegensteuern? Funk macht es vor und postete in der Vergangenheit bereits mehrmals „Gute Laune News“ oder Mini-Games für eine kurze Pause.
💡 Füllt Ideen anderer mit euren eigenen Messages: Was sind gute News aus eurer Branche oder aus eurem Unternehmen? Was sind aktuelle Veränderungen in der Welt, die euren Werten entsprechen?
Trends erkennen: Checkliste
Um aktuelle und zukünftige Trends im Marketing zu kennen, die zudem zu eurem Unternehmen passen, solltet ihr also regelmäßig eine Trendanalyse durchführen. So plant ihr nicht nur eure nächsten Postings, sondern trefft auch grundlegende strategische Entscheidungen zum Unternehmen oder zum Content Marketing.
Die wichtigsten Punkte noch einmal zusammengefasst:
Positionierung und Werte eures Unternehmens definieren.
Technische Entwicklungen und neueste Funktionen im Blick behalten.
Zielgruppe und Content einzelner Plattformen analysieren.
Aktuelle Nachrichten und Themen verfolgen.
Beliebte Content-Formate kennen.
Branchenähnliche Social Media Profile scannen.
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